Markenzeichen Selbstachtung
Es gibt möglicherweise nichts, was so
Selbstachtung ist ursprünglich keine menschliche Erfindung, denn jedes Kind hat von Natur aus Selbstachtung. Allerdings ist sie unbewusst und geht mit der Zeit verloren.

Durch negative Einflüsse („Das kann dein Bruder viel besser als du.“) wird dieser Vorgang beschleunigt. Verlorene natürliche Selbstachtung lässt sich AUSSCHLIESSLICH über das Bewusstsein ersetzen.

Bewusste Selbstachtung entsteht nicht von allein. Sie beruht vollständig auf dem Entschluss, sie zu üben.

Wenn ich diesen Zusammenhang erkenne, bin ich bereit, mich für bewusste Selbstachtung einzusetzen.

Bewusste Selbstachtung entsteht nicht, indem ich mir Anerkennung von außen verschaffe, um mein Bedürfnis nach Anerkennung zu erfüllen. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, sich Anerkennung von außen zu verschaffen. Doch kann dies schnell zu einer Abhängigkeit führen: Wir lechzen nach bestimmten Urteilen und Reaktionen anderer. So werden Entscheidungen getroffen, die keine freien Entscheidungen sind, sondern die geboren werden aus dem Verlangen nach Anerkennung. Häufig verläuft das wiederum nicht bewusst, so dass ich vielleicht glaube, meine Entscheidungen vollständig zu steuern. Doch auch diese Entscheidungen muss ich verantworten und in irgendeiner Form die Folgen davon tragen.

Wie bedeutsam das ist, erfahren Menschen oft erst, wenn sie tief im Elend stecken; in einem Elend, in das sie hineingerieten, weil sie sich anhand von unklaren Motiven entschieden hatten.

Ganz gleich, was mich zur bewussten Selbstachtung führt, sie gedeiht nur in dem Maße, wie ich sie von Augenblick zu Augenblick durch mein wohlwollendes Fragen immer wieder aufs Neue entstehen lasse.

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